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Panokratie


Anarchie - Chaos, Gewalt, das Recht des Stärkeren. So denken viele. Doch was steckt wirklich dahinter? Was steckt hinter dem Begriff und dem "System" der Anarchie bzw der Panokratie?
Sätze wie "Anarchie? Das ist doch nichts als Chaos und rohe Gewalt." oder "Das sind doch alles Chaoten, die kein Bock haben, zu Arbeiten." hört mensch oft. Doch was steckt hinter dem Wort Anarchie und was hinter Panokratie?
Zunächst einmal stammt das Wort "Anarchie" aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus der Vorsilbe "an", was etwa "nicht" bedeutet und dem Suffix "archos" ab, was mit "Herrscher" übersetzt wird. Folglich bedeutet Anarchie etwa "Nichtherrschaft" oder "Herrschaftslosigkeit"
"Anarchie statt Chaos" lautet ein beliebter Spruch in der Anarchistischen Szene


Anarchismus ist also ein Herrschaftsfreies "System". Ein "System" deshalb, weil es keine herkömmlichen Gesetze und Regeln gibt, wie zum Beispiel in einer Republik. Gesetzesfreiheit herrscht dennoch nicht, da Regeln zum einen aus der Vernunft und der Moral bestehen, andererseits beschlossen werden. Jedoch nicht von Vertretern des Volkes, die meist wenig mit den Bedürfnissen des "enfachen Volkes" zu tun haben, sondern von allen in einer großen Gemeinschaft. Grenzen im eigentlichen Sinne gibt es nicht mehr, lediglich die des Nachbarn. Hier gilt der Grundsatz "Wo das Recht meines Nachbarn anfängt, hört mein Recht auf." Das das jedoch bei mehreren Millionen Menschen sich als schwer erweisen könnte, ist wohl allen klar. Deshalb wurde 1991 das Buch "Panokratie" von Prof. Dr. Tobias Breiner veröffentlich, in dem eine Weiterentwicklung der Anarchie, die Panokratie beschrieben wird.
Im Gegensatz zur Anarchie bietet die Panokratie Möglichkeiten, direktdemokratische Wahlen abzuhalten, selbst wenn die Gemeinschaft mehrere Millionen Mitglieder hat. Das elektronische Wahlsystem ist mit dem der USA zu vergleichen, wo bereits heute Wahlen auf elektronischem Wege abgehalten werden. Anders als in der USA oder überhaupt in allen herkömmlichen Wahlsystemen wird in der Panokratie jedoch jede Entscheidung so gedreht, dass immer ein Ergebnis erzielt werden muss. So würde, wenn zum Beispiel über den Afghanistaneinsatz diskutiert werden würde folgende Frage auf den Wahldisplays erscheinen: "Afghanistaneinsatz ja [ ] nein [ ]". Somit könnte jeder, der sich in das Geschehen einmischen wolle, seine Stimme abgeben. Je höher jedoch die Entscheidungsebene ist, auf der Entschieden wird, desto höher müssen die Kompetenzen sein, die die Mitentscheidenen hab sollten. Da das System in Subsidiarzellen unterteilt ist (s.u.) sollten auf niedrigster Ebene alle Beteiligten Entscheiden, während auf höheren Ebenen vorerst eine Kompetenzprüfung bestanden werden muss. Diese müssen so ausgeführt werden, dass exakt die Hälfte sie besteht, um eine Bildungselite zu verhindern. Die "Durchgefallenen" jedoch müssen uneingeschränkt oft Zugang zu diesen Prüfungen haben, um evtl. ein Bestehen zu ermöglichen.

Die gesamte Gemeischaft ist in sogenannte "Subsidiarzellen" unterteilt. Mit diesen Zellen sind keineswegs die bekannten Gefängniszellen gemeint, sondern Unterteilungen der Bereiche. So besteht ein Haus zum Beispiel aus Zellen (den Wohnungen). Das Haus - welches sich demzufolge aus den Wohnungen zusammensetzt - befindet sich an einer Straße und ist somit eine Zelle der Straße. Die Straße ist eine Zelle der Stadt usw. Innerhalb der Zellen findet ein Austausch der Mtiglieder statt, um die Gemeinschaft vor gewalttäigen Übergriffen zu Bewahren. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder jeden Überwacht, sondern lediglich, dass ein Mitglied der Zelle A für einige Zeit zu der Zelle B wechselt, um dort zu sehen, ob alles "in Ordnung" ist. Dieses Verfahren nennt mensch Individualwacht.

Die Wirtschaft ist in sowohl in der Anarchie als auch in der Panokratie vergleichbar. Beide "Systeme" bedienen sich einer Schenkwirtschaft, die nicht zu verwechseln ist mit der Tauschwirtschaft. In einer Schenkwirtschaft exestiert (abgesehen von dem persönlichen Eigentum) kein Eigentum, alles ist öffentlich. So werden Produktionsgüter, die im Überflüss vorhanden sind, an alle verschenkt, sodass ein Austausch stattfindet. Wenn Betrieb A, der Brote herstellt, einen Überschuss an Broten verzeichnet, aber dringend Trinkwasser benötigt, welches von Betrieb B aufbereitet wird, verschenkt Betrieb A seinen Überschuss an Broten an die Allgemeinheit, während Betrieb B ebenfalls ihren Überschuss an Trinkwasser an die Allgemeinheit verschenkt. Die Allgemeinheit besteht in diesem Moment natürlich auch aus Betrieb A, welcher dann das benötigte Trinkwasser zur Verfügung hat.
In der Realität wären da natürlich nicht nur ein oder zwei Betriebe, sondern dutzende oder hunderte, je nachdem, wie groß die Gemeinschaft ist.

Die Grundidee der Panokratie ist der konventionellen Anarchie nicht ganz unähnlich, denn auch in einer Panokratie gibt es keine Herrscher, keine Beherrschten, keine Gesetze, keine Justizbehörden und kein Geld. Die Panokratie macht aber da weiter, wo die Anarchie aufhört, sodass die Panokratie eher für eine moderne Gesellschaft wie die heutige Geeignet ist.
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  Auch wenn der Aufbau eigentlich relativ primitiv ist, gibt es hier doch wenigstens gute Infos über die Dinge, die wirklich in der Welt ablaufen. Mal sehn, wie lange die Bundesregierung braucht, um unter dem Vorwand, das Internet zu liberalisieren, diese Seite sperren lässt :D

Viel "Spaß" beim Lesen.
L. Asstsiefrei
 
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